Stadtgrün und Klimaanpassung
Die Zunahme von Sommer- und Hitzetagen, längere Trockenperioden und das häufigere Auftreten von Starkregenereignissen verdeutlichen, dass auch Städte in Deutschland von den Folgen des globalen Klimawandels betroffen sind. Insbesondere die dicht bebauten Innenstädte mit ihrem hohen Versiegelungsgrad heizen sich an heißen Sommertagen auf und kühlen nachts deutlich langsamer ab als Gebiete mit lockerer Bebauung. Steigende Einwohnerzahlen in Deutschlands Metropolen und die damit verbundene weitere Versiegelung durch Erschließung neuen Baulands werden die thermische Belastung der städtischen Wärmeinsel – v.a. während der Sommermonate – weiter verschärfen.
Eine an den Nachhaltigkeitszielen ausgerichtete Stadtentwicklung erfordert daher klimaschutzgerechte Anpassungsmaßnahmen wie z.B. die Ausweitung von städtischen Grünflächen zur Frischluftproduktion, der Begrünung von Dächern und Fassaden sowie die Einrichtung einer wassersensiblen Infrastruktur zur Berücksichtigung der Niederschlagsversickerung bei Starkregenereignissen.
Kompetenzen und Lernziele:
- theoretische Grundlagen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Städte in Deutschland kennen,
- welche Klimaanpassungsmaßnahmen Städte durchführen, um dem Klimawandel zu begegnen,
- die thermische Situation eines gewählten Quartiers in Köln anhand der Klimaanpassungskarte des Landes NRW selbstständig zu bewerten.
Aufbau der Lerneinheit:
- Wiederholung: Bedrohungen durch den Klimawandel
- Theorie: Maßnahmen für den Klimaschutz
- Anwendungsaufgabe: Analyse eines Wohnquartiers
Zielgruppe:
Angehende Lehrkräfte und Kindheitspädagog*innen
Zeitaufwand:
ca. 90 min
Autor*innen:
Prof. Dr. rer. nat. Karsten Schittek ist Professor am Institut für Geographiedidaktik der Universität zu Köln. In seiner Forschung konzentriert er sich auf eine Vielzahl von Themen, darunter Paläoklima- und Vegetationsrekonstruktion, quartäre Paläoökologie, Vegetationsgeographie sowie ökologische Geobotanik. Seine Arbeit erstreckt sich auch auf Synökologie, die Untersuchung von Moor- und Quellökosystemen sowie auf den Arten- und Biotopschutz.
Dr. rer. nat. Verena Förster-Indenhuck ist Dozentin am Institut für Geographiedidaktik der Universität zu Köln. Ihr Forschungsschwerpunkt im fachwissenschaftlichen physisch-geographischen Bereich konzentriert sich auf Klimarekonstruktionen in einem interdisziplinären Kontext.
Katrin Geiger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geographiedidaktik der Universität zu Köln. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Paläoökologie, speziell im Holozän und Quartär, und Kulturlandschaftsentwicklung. Ihre Arbeit umfasst Palynologie, die Analyse von Pollenflug und Klimawandel, sowie Sedimentanalyse und geochemische Labormethoden. Zudem engagiert sie sich in der Umweltbildung.
Sebastian Kock ist Leiter der Stabstelle für Klimaschutz des Kreis Mettmann.
Prof. Dr. Alexandra Budke ist Professorin am Institut für Geographiedidaktik der Universität zu Köln. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Politischer Bildung sowie mit Argumentation und Kommunikation im Geographieunterricht und der Lehrkräftebildung.